Pflaume, Zwetschge und Verwandte
Zwar gilt der Begriff "Pflaume" offiziell als Gattungsname, die Zwetschge demnach lediglich als Unterart, allerdings lassen sich beide kaum unterscheiden. Pflaume oder Zwetschge - wie die eiförmige Frucht letztlich genannt wird, entscheidet daher meist der regionale Sprachgebrauch.
Doch mit diesen beiden Vertretern ist die Pflaumenfamilie längst noch nicht komplett, denn neben den beiden lilafarbenen Zwillingen gehören auch noch die gelben Mirabellen, die grünen Reineclauden und verschiedene dunkelrote Vertreter mit zum Pflaumen-Clan.
Mirabellen, an ihrer leuchtenden Farbe und ihrer Kugelform leicht zu erkennen, werden vor allem zur Herstellung von Spirituosen verwandt.
Die Reineclauden, nach einer französischen Monarchin benannt, gelten zu Recht als königliche Frucht. Ob in Konfitüre oder Parfait - die zuckersüssen Reineclauden sind wahrhaft deliziös.
Herkunft und Inhaltsstoffe
Die geografische Herkunft der Pflaume ist nicht eindeutig geklärt. Der Name „Zwetschge“ zumindest ist auf das romanische Wort "Damascena" zurückzuführen. Die „Frucht aus Damaskus“ stammt demnach vermutlich aus Syrien und gelangte über Griechenland bis in unsere Breiten.
Hier angekommen, komplettierte sie nicht nur unseren Speiseplan auf höchst appetitanregende Weise, sondern machte sich auch um unsere Gesundheit verdient. So prädestiniert ihr hoher Anteil an Ballaststoffen sie zum idealen Abführmittel pflanzlicher Natur. Positiv ist überdies der überdurchschnittliche Gehalt an Beta-Karotin, Kalium, sekundären Pflanzenstoffen und Flavonoiden.
Konservierung von Zwetschgen
Es gibt zahlreiche Konservierungsarten, um Pflaumen das ganze Jahr geniessen zu können. Wie andere Früchte auch kann man sie
- einwecken
- zu Zwetschgen-Sirup einkochen
- trocknen bzw. dörren (ideale Begleiter für unterwegs beim Wandern oder an der Arbeit)
- tiefkühlen (halbiert und entsteint)
- zu Zwetschgen Chutney verarbeiten
- zum Zwetschgen-Senf verkochen
- zu Kompott und Mus verwerten oder
- daraus eine Mirabellen Konfitüre zaubern
In Rotwein eingelegte Zwetschgen schmecken köstlich und wer es gerne noch hochprozentiger mag, der setzt mit Zwetschgen einen Rumtopf an.
In der arabischen und afrikanischen Küche findet man getrocknete Zwetschgen oftmals in herzhaften Fleischeintöpfen.
Verwendung in der Küche
Die Zwetschge gehört zu den wunderbaren Gaben der Natur, die einem sowohl süss als auch herzhaft das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Fruchtig-süss und leicht-herb zugleich erfreut der absolute Zwetschgen-Klassiker noch immer Gross und Klein: Zwetschgenmus - kaum jemand kann seiner „schwarzen Seele“ widerstehen!
Nicht minder beliebt sind die Blechkuchen mit Pflaumen auf duftigem Hefeteig oder zartmürbem Boden, mit Streuseln, mit Baiserhaube, mit süssem Rahm oder Sauerrahm - ein Herbst reicht gar nicht aus, um all die Kuchenvielfalt zu geniessen!
Doch auch als Zwetschgenkompott mit Zimt, als Wein oder als Likör macht die süsse Zwetschge eine gute Figur. Zur absoluten Delikatesse aber wird sie als Zwetschgenknödel im Kartoffelteig gekocht und von brauner Butter und Zucker komplettiert.
Nicht zu vergessen ist der herzhafte Pflaumengenuss - als Dörrpflaume im Speckmantel oder als Füllung für Roulade, Filet oder gar die weihnachtliche Gans! Auch eine Dörrpflaumen-Creme kann sich sehen lassen.
Tolle Rezepte mit Zwetschgen:
- Mirabellenmarmelade
- Mango-Pflaumen-Joghurt
- Zwetschgen-Coulis
- Zwetschgenkompott mit Portwein
- Zwetschgen Crumble
- Zwetschgen-Streuselkuchen
Unsere besten Pflaumenrezepten finden Sie in unseren Rezeptkategorien für Zwetschgen Rezepte oder Pflaumen Rezepte.
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