Meine Gemüsegarten: Staudensellerie

Stangensellerie als Dipgemüse oder im Salat: ein Gedicht. In den grünen Stangen stecken jede Menge wichtige Nährstoffe. Sie kurbeln den Stoffwechsel an, senken den Blutdruck und den Cholesterin- sowie Blutzuckerspiegel. Selbstredend muss man einen solchen Wundertäter im eigenen Gartenbeet zur Verfügung haben – oder?

Stangensellerie kann sowohl im Freibeet, als auch im Kübel auf dem Balkon gezogen werden. (Foto by: york010 / Depositphotos)

Planung

Staudensellerie zählt zu den Mittelzehrern. Er braucht einen humosen, tiefgründigen und nährstoffreichen Boden. Als Standort kommen sonnige bis halbschattige Ecken im Gartenbeet infrage.

Gute Partner für Stangensellerie:
- Bohnen
- Kohlrabi
- Lauch
- verschiedene Kohlarten
- Zucchetti
Schlechte Partner für Stangensellerie:
- Peperoni
- Kartoffeln
- Pastinaken
- Salat

Pflanzung, Anbau

Wer Stangensellerie vorziehen möchte, kann das ab März auf der Fensterbank oder im Gewächshaus in Angriff nehmen. Es ist allerdings etwas aufwendig.
Setzlinge kommen ins Beet, sobald keine Frostnächte mehr zu erwarten sind.
Man pflanzt sie mit einem Abstand von einem 40 x 40 Zentimeter in die von Unkraut befreite und mit reifem Kompost vermischte Erde.
Da es sich hier um einen Lichtkeimer handelt, sollten die Setzlinge nicht tiefer gesetzt werden als im Topf, in dem sie vorher heranwuchsen.
Nach dem Einsetzen wird die Erde um die Setzlinge leicht angedrückt und reichlich angegossen.

Balkonanbau

Stangensellerie gedeiht in einem grosszügigen Kübel und an einem sonnigen Standort auch auf dem Balkon. Noch wichtiger als im Freibeet ist beim Kübel das Sicherstellen, dass das Gemüse stets genügend Wasser zur Verfügung hat und sein Nährstoffbedarf gewährleistet ist.

Pflege, Düngen

Drohen nach dem Anpflanzen im Freibeet frostige Temperaturen, sollte man die jungen Pflänzchen mit einem Vlies vor der Kälte schützen.
Damit Stangensellerie schön gedeiht, muss er gleichmässig feucht gehalten werden.
Das Stangengemüse wird während der Zeit im Beet mehrmals mit Hornmehl gedüngt und mit salzhaltigem, abgestandenem Kochwasser begossen.
Als Nährstoffbooster eignet sich nebst Hornmehl auch Brennnessel-Jauche.
Regelmässiges Unkraut Jäten und den Boden lockern gehören ebenfalls zur Pflege der Staudensellerie.

Ernte

Stangensellerie wird im September/Oktober erntereif. Da er empfindlich auf Frost reagiert, sollte man ihn ernten, bevor die ersten Frostnächte einsetzen. Zum Ernten zieht man die Stangen mitsamt der Wurzel aus der Erde. Allenfalls muss die Erde zuvor etwas gelockert werden, sofern die Stangen zu fest im Boden verwurzelt sind. Haben die Stangen einmal geblüht, sind sie für den Verzehr nicht länger geeignet.

Lagerung / Konservierung

In einem kühlen, dunklen Keller könnt ihr Stangensellerie bis zu acht Wochen lagern. In ein feuchtes Tuch gewickelt hält sich das Gemüse im Gemüsefach des Kühlschranks rund zwei Wochen. Allerdings sollte es nicht mit Äpfeln, Birnen oder Avocado gelegt werden, denn die geben Ethylen ab – das beschleunigt die Reifung auch des Stangenselleries. Dadurch verringert sich seine Lagerzeit. Wer es roh tiefkühlt, kann es so ungefähr ein halbes Jahr aufbewahren.

Verwendung in der Küche

Stangensellerie kann zwar zu Suppe verkocht oder als Gratin zubereitet werden. Klassisch ist seine Verwendung jedoch für die Rohkostküche im Salat. Zum Dippen glänzt er in Kombination mit Humus, Erdnussbutter oder Naturjoghurt. Sein Aroma harmoniert prima mit Rosinen, Baumnüssen, Birnen und Äpfeln. Vor dem Verzehr wird Stangensellerie gut gewaschen. Die äusseren Fasern könnten etwas hart sein. Hier schafft man Abhilfe, indem man das Stangengemüse schält. Sehr oft ist diese Massnahme jedoch nicht notwendig.