Mein Gemüsegarten: Rosenkohl

Rosenkohl zählt zu den typischen Wintergemüsen. Geduld bringt Röschen. Es dauert, bis er reif ist. Doch wählt man die richtige Sorte, kann man das Gemüse den ganzen Winter hindurch ernten. Es lohnt sich, den schmackhaften Vitaminbomben im Gemüsegarten einen Platz freizuhalten.

Ab April kann man Rosenkohl im Freiland in Aussaatschalen ansäen (Foto by: pabkov / Depositphotos)

Planung

Da Rosenkohl ein Starkzehrer ist, gilt es bereits im Voraus festzulegen, wo im Beet sein Standort sein wird. Dort bearbeitet man die Erde im Winterhalbjahr mit nährstoffhaltigem Kompost. Nebst dem nährstoffhaltigen, sandigen Boden favorisiert Rosenkohl eine sonnige Ecke.

Gute Nachbarn von Rosenkohl:
- Spinat
- Bohnen
- Rande
- Sellerie
- Kartoffeln
- Erbsen
Schlechte Nachbarn von Rosenkohl:
- andere Kohlarten

Pflanzung, Anbau

Ab April kann man Rosenkohl im Freiland in Aussaatschalen ansäen. Nach vier Wochen, also anfangs Mai, verpflanzt man ihn an seinen definitiven Standort im Gemüsebeet. Zwischen den Pflanzen rechnet man mit einem Abstand von 60 x 60 Zentimeter.

Balkonanbau

Nichts ist unmöglich. Dennoch gilt der Rosenkohl nicht als ideales Gemüse für den Balkonanbau. Als Tiefwurzler benötigt er grosse Töpfe. Da er sich Zeit lässt, bis er pflückfertig ist, beansprucht er mehrere Monate viel Platz auf dem Balkon. Zudem: Ists im Sommer heiss, könnte man sich an der starken Kohlausdünstung, die die Pflanze abgibt, stören.

Pflege, Düngen

Als Starkzehrer braucht Rosenkohl eine Portion Brennnesseljauche, sobald die Röschen beginnen, sich auszubilden.
Zeitigt das Gemüse gelblich verfärbte Blätter, deutet das auf Stickstoffmangel hin. Hier schafft Hornmehl Abhilfe.
Die ersten zwei Wochen nach dem Anpflanzen wässert man nur sehr sparsam. Das soll das Wachstum der Wurzeln anregen.
Auch beim Rosenkohl wird das Unkraut regelmässig gejätet und der Boden mit der Hake gelockert.
Gibt es im Sommer längere Trockenperioden, wird das Gemüse mit Grasschnitt gemulcht. Das hilft gegen das Austrocknen des Bodens.

Ernte

Frostfeste Rosenkohlsorten können den ganzen Winter über geerntet werden. Sie schmecken erst nach den ersten Frostnächten richtig gut – und vor allem milder. Nicht winterharte Rosenkohlarten kann man ab September ernten. Auch sie erntet man vorzugsweise erst nach den ersten leichten Frostnächten. Zum Ernten bricht man jeweils die grössten Röschen aus, sodass den kleineren Platz bleibt, um weiter zu wachsen. So wird jede Pflanze mehrmals abgeerntet.

Lagerung / Konservierung

Im Kühlschrank bleibt Rosenkohl etwa fünf Tage frisch. Allerdings darf er nicht zusammen mit Obst gelagert werden, denn so wird er schnell überreif. Man sollte ihn also möglichst rasch nach der Ernte zubereiten. Tieffrieren lässt sich das Gemüse ebenfalls. Am besten man blanchiert es zunächst fünf Minuten und trocknet die Kugeln mit einem Haushaltpapier. So kann es im Tiefkühlbeutel auf dem Eis etwa sechs Monate aufbewahrt werden.

Verwendung in der Küche

Die kleinen aromatischen Gemüsekugeln werden vor dem Kochen gerüstet. Das heisst, man entfernt die äusseren Blätter und schneidet den Strunk ab. Damit die Röschen gleichmässig garen, schneidet man sie kreuzweise ein. Rosenkohl kann in Salzwasser oder aber im Dampfgarer, respektive im Dampfkörbchen, knackig gegart werden. Danach kann man Rosenkohl in Butter geschwenkt bereits geniessen. Oder man verarbeitet ihn weiter, etwa zu einem Salat oder einem Auflauf. Er harmoniert hervorragend mit rauchigem Fleisch wie Kasseler, Würsten oder Speck. Wer den Kohlgeschmack etwas abschwächen will, mischt ein wenig Zucker und Milch ins Kochwasser. Hobelt man den Rosenkohl sehr fein, kann man ihn auch roh geniessen. Selbstverständlich lässt sich Rosenkohl dämpfen, braten oder im Ofen backen.