Natürlichen Weichspüler selbst herstellen

Die Herstellung eines eigenen Weichspülers aus natürlichen Zutaten ist nicht nur eine erfüllende Aktivität, sondern bedeutet auch eine Verringerung der giftigen Chemikalien gegenüber unserer Umwelt. In diesem Artikel findet ihr Tipps, um einen natürlichen Weichspüler herzustellen.

Weichspüler-herstellenKostengünstig und umweltschonend: die Herstellung eines eigenen Weichspülers hat viele Vorteile. (Foto by: helena_mozhjer/ Depositphotos)

Vorteile von DIY-Weichspüler

Selbst gemachter Weichspüler ist nicht nur umweltfreundlich, sondern hat auch eine Menge anderer Vorteile:

Kosteneffizient

Das Herstellen eures eigenen Weichspülers ist deutlich günstiger als der Kauf von Fertigprodukten. Ihr spart Geld, indem ihr die Zutaten in grösseren Mengen kauft und recyclebare Behälter wiederverwendet.

Anpassbare Duftnoten

Ihr könnt den Duft eures Weichspülers individuell anpassen, indem ihr ätherische Öle eurer Wahl hinzufügt.

Umweltfreundlich

Durch die Verwendung biologisch abbaubarer Zutaten wie Essig und natürliche Öle, minimierenihr die Auswirkungen auf die Umwelt. Dies ist besonders wichtig, da oft die herkömmlichen Weichspüler in die Wasserversorgung gelangen und dort Schaden anrichten.

Herstellung für natürlichen Weichspüler

Um Ihren eigenen umweltfreundlichen Weichspüler herzustellen, brauchen Sie nur ein paar einfache Zutaten. Hier sind zwei einfache Rezepte:

1: Essig-Weichspüler

Ihr benötigt

  • 1 Liter destillierter weisser Essig
  • 20-30 Tropfen ätherisches Öl eurer Wahl (Lavendel, Teebaum, Zitrone, Rose, etc.)

Anleitung

  1. Mischt den Essig und das ätherischen Öl in einer grossen Flasche oder einem Behälter.
  2. Verwahrt es an einem kühlen, dunklen Ort für 24 Stunden, damit sich der Duft entwickeln kann.
  3. Verwendet 1/4 Tasse für jede Wäscheladung und fügt ihn in das "Weichspüler-Abteil" eurer Waschmaschine hinzu.

2: Weichspüler mit Backpulver

Ihr benötigt

  • 1 Liter Wasser
  • 80 g Natron (Backpulver)
  • 20-30 Tropfen ätherisches Öl eurer Wahl (Lavendel, Teebaum, Zitrone, Rose, etc.)

Anleitung

  1. Erwärmt das Wasser in einem Topf, ohne es zum Kochen zu bringen.
  2. Fügt das Natron hinzu und rührt, bis es sich vollständig aufgelöst hat.
  3. Gebt das ätherische Öl hinzu, rührt erneut und lasst die Mischung abkühlen.
  4. Giesst die Mischung in Flaschen und verwendet 1/4 Tasse für jede Wäscheladung.

Anwendung und Lagerung

Euer selbst gemachter Weichspüler kann bis zu sechs Monate in einem geschlossenen Behälter gelagert werden, vorzugsweise an einem kühlen, dunklen Ort. Da dieser Weichspüler keinerlei Konservierungsstoffe enthält, ist es wichtig, ihn nicht für längere Zeiträume aufzubewahren, um ein Verderben der Inhaltsstoffe zu vermeiden.

Bei der Anwendung ist es wichtig, die genaue Menge des Weichspülers zu dosieren und nicht zu überdosieren. Ein zu viel kann dazu führen, dass die Wäsche klebrig wird.

Achtung: Vor Anwendung ist abzuklären, ob eine Allergie gegen eines der ätherischen Öle besteht.

Warum natürlichen Weichspüler verwenden?

Der kommerzielle Weichspüler, den ihr möglicherweise jahrelang verwendet habt, mag zunächst unschädlich erscheinen, bringt aber tatsächlich verschiedene Umweltauswirkungen mit sich. Viele Weichspüler enthalten Chemikalien wie Benzylacetat, Disodium Distyrylbiphenyl Disulfonate und zahlreiche Duftstoffe, die nicht nur potenziell schädlich für unsere Umwelt sind, sondern auch allergische Reaktionen auslösen können.

Der Umstieg auf natürlichen Weichspüler ist eine einfache Möglichkeit, diese Risiken zu minimieren. Natürlicher Weichspüler ist im Vergleich zu herkömmlichen Produkten schonender für euch und eure Familie und zugleich glänzt er auch mit einer ökologischen Verträglichkeit.

Wann sollte man keinen Weichspüler nutzen?

Obwohl selbst gemachte Weichspüler viele Vorteile bieten, gibt es bestimmte Situationen und Materialien, bei denen ihr von der Verwendung absehen solltet.

  • Mikrofaser: Die Anwendung von Weichspüler bei Mikrofasertüchern kann die Fähigkeit der Fasern, Staub und Flüssigkeiten aufzunehmen, stark beeinträchtigen.
  • Sportbekleidung und Funktionswäsche: Viele Sportkleidungsstücke und Funktionsunterwäsche sind so konzipiert, dass sie Schweiss vom Körper wegtransportieren. Weichspüler kann die feinen Poren dieser Textilien verstopfen, wodurch ihre Atmungsaktivität und Feuchtigkeitstransportfähigkeit reduziert wird.
  • Flammenhemmende Kleidung: Bei Kleidungsstücken, die speziell behandelt wurden, um flammenhemmend zu sein (wie einige Kinderpyjamas oder Berufsbekleidung für Feuerwehrleute), kann Weichspüler die Schutzeigenschaften des Gewebes herabsetzen.
  • Handtücher: Handtücher, besonders aus Baumwolle, können durch die Verwendung von Weichspüler im Laufe der Zeit an Saugfähigkeit verlieren.

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