Rüeblikraut bloss im Rahmen von Abfallvermeidung – oder auf Neudeutsch Zero Waste – zu verwenden, wäre zu kurz gegriffen. Zwar ist die Abfallvermeidung ein gewünschter Nebeneffekt. Aber im Sinne von Leaf to Root gibt es keinen Grund, das delikate Rüebligrün achtlos zu entsorgen:
- Sein Geschmack, eine aromatische Mischung aus Peterli und Rüebli, vermag zu begeistern.
- Rüeblikraut bereichert unseren Menuplan und sorgt für zusätzliche Abwechslung.
- Wir führen uns mit dem Kraut eine Extraportion Vital- und Nährstoffe zu.
- Rüebligrün bietet sich für die warme und kalte Küche an.
Was steckt im Rüeblikraut?
Betrachtet man die guten Eigenschaften des Krauts, ist es erstaunlich, haben wir es nicht schon längst für unsere Alltagsküche entdeckt.
- Die enthaltenen Bitter- und Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Verdauung.
- Dass Rüebligrün sogar mehr Kalzium enthält, als das Rüebli selbst, war lange nicht bekannt. Durch das reichlich vorhandenen Kalzium tun wir Zähnen, Knochen, Herz, Niere und Lunge Gutes. Zudem hilft Kalzium Entzündungen abzuwehren.
- Auch Beta-Carotin ist in den Blättern reichlich vorhanden.
Um sicherzugehen, dass das Rüeblikraut frei von Pestiziden ist, sollte man vorzugsweise auf Bioqualität achten.
Was muss man beim Verwerten von Rüebligrün beachten?
- Je frischer, desto besser. Da sich die Vitamine schnell verflüchtigen, lässt sich frisches Rüeblikraut nicht lange lagern.
- Es sollte so schnell wie möglich nach der Ernte zubereitet und genossen werden.
- Sind die Blätter bereits am Welken, sollten sie nicht mehr verwendet werden.
- Auch Kraut aus Bioproduktion sollte vor dem Zubereiten gründlich gewaschen und trockengetupft werden.
- Rüeblikraut lässt sich tieffrieren. Nach dem Waschen und Trocknen mit dem Wiegemesser klein hacken. Idealerweise friert man es in einer Eiswürfelform ein – so hat man das aromatische Kraut portionenweise zur Verfügung.
Verwendung in der Küche
Rüeblikraut könnt ihr für grüne Smoothies, Suppen, Salate, Aufläufe, Brotaufstriche oder Dips verwenden. Zum Verfeinern eurer Speisen mit Kräutern lässt sich Peterli eins zu eins durch Rüebligrün ersetzen.
Als Klassiker schlechthin gilt Rüeblikrautpesto. Aber auch Rüeblikrautquark mit geschwellten Kartoffeln schmeckt herrlich. Ob im Couscous, gemischten Salat oder in der Kräuterbutter: Rüebligrün verleiht euren Gerichten einen aparten Akzent.
Übrigens, vom Rüebli solltet ihr den Strunk keinesfalls wegwerfen. Denn der lässt sich fürs Regrowing – also für die Produktion von neuen Pflanzen verwenden. Wie das geht, könnt ihr in unserer Rubrik Regowing nachlesen.
Rezepte mit Rüebligrün
- Rüebligrün-Pesto
- Pasta mit Rüeblistreifen und Rüeblichruutpesto
- Rüebligrün-Bulgur
- Rüeblikraut-Smoothie
- Omelettenteig mit Rüebligrün
- Kräuterdip
Weitere tolle Rezeptideen mit Rüebli und Rüebligrün findet ihr in unserer Rezeptkategorie Rüebli Rezepte.
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