Vorbereitungen gewährleisten eine neutrale Einschätzung
Wein degustieren ist weitaus mehr, als nur subjektiv den Geschmack zu beurteilen. Schliesslich gehören auch Übung und Kenntnisse dazu, wenn Aromen neutral bewertet werden sollen. Die Weingläser werden maximal mit einem Fünftel Wein befüllt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Gläser ausreichend gross sind, damit sich das Aroma frei entfalten kann. Um einem Eigengeschmack entgegen zu wirken, sollte das Glas viniert werden. Ein wenig Wein wird eingegossen und das Glas damit ausgeschwenkt.
Weinverkostung: Beilagen ohne starken Eigengeschmack anbieten
Nicht selten werden beim Degustieren auch Speisen gereicht. Jedoch können Speisen mit einem signifikanten Eigengeschmack das Geschmacksempfinden beeinträchtigen. Daher eignet sich frisches Weissbrot ideal als Beilage. Weintrauben und Käse jedoch können eine objektive Beurteilung negativ beeinflussen.
Degustieren – das Auge ist immer dabei!
Wenngleich die Optik des Weins nicht zwingend Einfluss auf den Geschmack nimmt, kommt es beim Degustieren auch auf die Einschätzung der Farbtiefe an. Der Farbton gibt Auskunft über das Alter und als Faustregel gilt: je stärker sich der Farbton dem Bereich der Brauntöne nähert, desto reifer ist der Wein.
Mit der Nase die Reinheit bewerten
Jeder, der einen Wein degustieren will, sollte auch seine Nase urteilen lassen. Selbst Laien finden schnell heraus, ob der Wein reintönig ist und angenehm riecht. Das Geruchsspektrum eines Weines ist facettenreich und reicht von blumig, über holzig und würzig bis zu fruchtig-herb. Alle, die den Geruchseindruck intensivieren wollen, sollten das Glas in kreisenden Bewegungen schwenken, damit der Wein die Innenwand des Glases benetzt und das Aroma frei gibt.
Wein mit allen Sinnen geniessen – Der Geschmack liegt auf der Zunge
Alle, die Wein degustieren wollen, sollten einen grossen Schluck nehmen und diesen eine gewisse Zeit im Mund behalten. Auf Anhieb empfindet jeder, ob ein Wein vollmundig ist oder sich durch einen hohen Säuregehalt auszeichnet. Gerbstoffreiche und junge Rotweine lassen einen Tanningeschmack erkennen, während insbesondere trockene Weissweine eher fruchtig und gut ausbalanciert schmecken.
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