Kräuteröle

Es gibt Kräuter im Garten, die wuchern nahezu unkontrolliert. Sie lassen sich kaum alle frisch verwerten. Trocknen ist auch nicht immer die beste Lösung. Was also tun mit dem duftenden Grün? Kräuteröle herstellen, wäre eine prima Alternative. Hier erfährt ihr, was ihr dazu wissen müsst.

KräuteröleKräuteröle sind gut dazu geeignet, Kräuter haltbar zu machen. (Foto by: JPCPROD / Depositphotos)

Kräuteröle ansetzen, ist keine Hexerei. Es geht fix und man kann damit beträchtliche Mengen frischer Kräuter verwerten. So kann man auch im Winter von den duftenden Sommerboten zehren. Zudem gelten Kräuteröle als beliebte Mitbringsel und Geschenke. Also nichts wie los.

Welche Kräuter eignen sich für Kräuteröle?

Im Grunde könnt ihr alle Kräuter zum Aromatisieren eurer Öle verwenden. Speziell häufig werden die gängigsten Sorten verwendet:

Ihr könnt zudem selbst gesammelte Wildkräuter einlegen. Auch Kräutermischungen und Blüten können unsere Gaumen entzücken. Die Öle lassen sich mit Pfefferkörnern, Chilischoten, Knoblauch oder Schalen von Zitrusfrüchten zusätzlich aromatisieren.

Hier erfährt ihr mehr zu essbaren Wildkräutern: Essbare Wildkräuter sammeln und zubereiten.

Wie setze ich mein Kräuteröl an?

  1. Bereitet die Glasflaschen vor, indem ihr sie vor dem Abfüllen sterilisiert.
  2. Rüstet die Kräuter eurer Wahl und zerteilt sie in die gewünschte Grösse.
  3. Bereitet die Zusatzgewürze vor.
  4. Schichtet alles lose in die Flasche.
  5. Füllt die Flasche mit Öl. Wichtig: Kräuter und Zusätze müssen vollständig mit Öl bedeckt sein.
  6. Schraubt die Flaschen luftdicht zu und lässt die Mischung zwei bis vier Wochen ziehen.
  7. Ab und zu durchschütteln.

Nun ist das Öl genussbereit. Es empfiehlt sich, nach vier Wochen das Öl abzuseihen und die Kräuter zu entfernen, ansonsten das Aroma bitter werden kann.

Allgemeine Hinweise und Tipps

Wichtig ist, dass ihr erstklassige, kalt gepresste Öle verwendet. Raps-, Sonnenblumen- und Olivenöl sind ideal.

Auch bei den Kräutern solltet ihr nur einwandfreie, schöne Vertreter wählen, möglichst erntefrisch. Dass die Kräuter vor dem Einlegen gesäubert werden müssen, ist klar. Vermeidet es jedoch, sie zu waschen.

Wer Kräuter selber pflückt, sollte das erst dann tun, wenn der Morgentau weg ist und sie Pflanzen sonnentrocken sind.

Flaschen aus braunem Glas mit einem breiten Hals schützen nicht nur lichtempfindliche Öle. Kräuter lassen sich nach der Ziehzeit einfacher wieder entfernen.

Wie lange sind selbst gemachte Kräuteröle haltbar?

Sie lassen sich bis zu einem halben Jahr lagern. Es empfiehlt sich also, eher kleine Flaschen anzusetzen. Wichtig ist, dass das Öl in einer luftdicht verschlossenen Flasche an einem dunklen und nach Möglichkeit kühlen Ort gelagert wird.

Einmal angebrochen, sollte das Öl rasch verwertet werden. Ist man nicht sicher, ob das Öl noch gut ist, reicht eine Geruchsprobe. Schmeckt es ranzig, ist es rübergefallen und sollte entsorgt werten.

Verwendung in der Küche

Selbst hergestellte Kräuteröle bringen nicht nur ein bisschen Sommer in die kühlere Jahreszeit; sie können unsere Speisen auf mannigfaltige Weise bereichern.

  • Sie sorgen für unterschiedliche Geschmacksnuancen an der Salatsauce.
  • Kräuteröl mit frischem Brot – ein perfekter Dip zum Apéro.
  • Kräuteröle sind ideal, um Grillgut damit einzureiben.
  • Ein Schuss Kräuteröl verfeinert eine Suppe elegant.
  • Es muss nicht immer scharf sein: Kräuteröle pimpen auch eine Pizza gekonnt.
  • Mit Kräuterölen lassen sich unterschiedliche Kartoffelgerichte aromatisieren.

Wer mag, kann auch Heil-Öle selbst herstellen; die sind jedoch nur für äusserliche Anwendungen gedacht.

Köstliche Kräuteröl-Rezepte:


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